Die Jugendspielerin Thalia Hönig durfte Anfang Juni an der Deutschen Meisterschaft Jugend A in Leipzig teilnehmen.
Thalia ist wohnhaft in NRW und startet deswegen inkludiert bei hörenden Meisterschaften für das Team NRW. Nachdem sie in 2022 bereits mit dem Team NRW den Teamwettbewerb auf der Deutschen Meisterschaft Jugend A gewonnen hatte, waren die Erwartungen groß.
Leider startet der Einzelwettbewerb für Thalia nicht so günstig. Ihre Nervosität machte Thalia stark zu schaffen, was sich leider auf ihren Schnitt auswirkte. Am Ende belegte sie Platz 27 im Einzelwettbewerb.
Leider war noch vor der Meisterschaft die sechste Spielerin für NRW wegen Verletzung ausgefallen, was zur Folge hatte, dass Thalia den zweiten Tag ohne Doppelpartnerin absolvieren musste. Auch an diesem Tag fand Thalia nicht zur ihrer eigentlichen Form. Sie konnte ihren Schnitt zwar etwas verbessern, aber am Ende reichte es in der Gesamtwertung von Tag eins und zwei nur für Platz 26.
Da die Teamkolleginnen die ersten zwei Tage stärker abgeschnitten hatten, startete Thalia den dritten Tag als Paeser. Thalia spielte gleichbleibend ihren bisherigen Schnitt. Im Team gab es dann aber eine Überraschung. Eine der Leistungsträgerinnen kam mit dem Druck überhaupt nicht klar und so wurde Thalia im dritten Spiel ins Team eingewechselt. Allerdings war die Mannschaftsdynamik in dem letzten Spiel des Tages auch nicht mehr so hoch, so dass am Ende der ersten Vorrunde das Team NRW leider nur auf Platz 5, mit 14 Pins Rückstand auf Platz 4, schließen konnte.
Am nächsten Tag startete die zweite Vorrunde vom Teamwettbewerb. Uwe Grüttner, Nationalkadertrainer der Gehörlosen Damenmannschaft, war extra angereist um Thalia spielen zu sehen. Thalia startete, wie am Tag zuvor, als Paeser. Diesmal aber war sie gut drauf. Im ersten Spiel konnte sie 166 Pins werfen, was deutlich über Ihrem Schnitt von den Vortagen lag. Die Teamkollegin, die am Vortag aber schon Probleme hatte, fand gar nicht ins Spiel, so dass Sachsen Anhalt als viertplatzierte Mannschaft weiter an Boden gewinnen konnte. Thalia wurde daher im zweiten Spiel des Tages eingewechselt. In diesem Spiel konnte das Team insgesamt 660 Pins erziehen. Aber auch Sachsen Anhalt hielt ihre Leistung. Anfang des letzten Spieles lag NRW 29 Pins hinter dem vierten Platz. Den es aber zu erzielen galt um ins Halbfinale einzuziehen.
Und so spannend blieb es das ganze Spiel über. Es kristallisierte sich heraus, dass die Entscheidung im letzten Frame fallen würde. Sachsen Anhalt hatte schon fertig gespielt und NRW lag deutlich hinten. Frame 9 lagen drei offene und nur Thalia hatte in Frame 9 einen Strike geworfen. Sie stand an zweiter Position. Die Spielerin die Frame 10 eröffnete warf eine 6 an und konnte dann aber leider nicht räumen. Rechnerisch brauchten NRW nun unbedingt einen weiteren Strike von Thalia und es gelang. Thalia strikte, warf einen 9er an und räumte. Nun war es möglich Sachsen Anhalt zu schlagen und das tat NRW mit ihren beiden letzten Spielerinnen mit insgesamt 5 Pins Vorsprung.
NRW war jetzt im Halbfinale und spielte gegen Berlin. Das Halbfinale wurde im Bakermodus ausgetragen. Sieger wurde das Team mit den meisten Pins auf vier Spiele. Thalia hatte in den letzten nicht so erfolgreichen Tagen eine Menge Erfahrungen mitgenommen und im letzten Spiel der Vorrunde dann doch ihre Nervenstärke beweisen können. Daher durfte sie im Team bleiben. Sie war nun hoch motiviert und super drauf. Allerdings, wie alle anderen Spieler auch, nervös. Aber jetzt hatte Sie es unter Kontrolle. Sie konnte sich fokussieren und im richtigen Moment die Konzentration an den Tag legen, die nötig war. So blieben in den insgesamt 12 Würfen von Ihr nur zwei offen.
Und der Rest der Mannschaft war auch da. NRW konnte gleich im ersten Spiel mit einer 4er Kette starten, und auch insgesamt das erste Spiel mit sehr hohem Vorsprung absolvieren. Und obwohl Berlin nach dem ersten Schock zu seiner Form zurückfand, hatten sie keine Chance diesen Vorsprung einzuholen. NRW gewann das Halbfinale.
Im Finale traf NRW auf Bayern. Von Anfang an war es ziemlich punktgleich. Wo NRW in Vorsprung ging da holte Bayern wieder auf und umgekehrt. Es war extrem spannend. Die Zuschauer gingen total mit. Im letzten Spiel waren viele Spielerinnen so nervös, dass sie den einen oder anderen Pin stehen ließen, den sie sonst mit verbundenen Augen geräumt hätten. Auch Strikes fielen immer weniger. Thalia aber überzeugte das zweite Mal. Auch in diesem Durchgang ließ sie nur einen einzigen Wurf offen und im letzten Spieldurchgang schaffte sie es sogar für NRW die einzigen zwei und somit entscheidenden Strikes zu werfen. So dass am Ende ein geräumter 10er den Sieg bringen konnte.